5. Januar 2025
Königlicher Besuch im GocherLand im Januar 2025
Im Januar 2025 haben wir in unserer Pfarrei St. Martinus ganz besondere Gäste:
Zehn König*innen des Diakons und Künstlers Ralf Knoblauch aus Bonn werden einen Monat lang im GocherLand unterwegs sein. Ralf Knoblauch schnitzt seit Jahren diese Figuren, die er nicht verkauft, sondern nur verleiht oder verschenkt.
Sie laden zum Betrachten und zum Nachdenken ein:
Wie viel Würde kommt jedem Menschen zu?
Wie wertvoll ist ein, ist unser Menschenleben?
Das sind die Fragen, die ihn beschäftigen.
Seine Figuren sind alle aus einem Stück Holz geschnitzt, die Krone ist Teil der Gestalt, ebenso das weiße Kleid, das an ein Taufkleid erinnert.
„Beides gehört zu dir“, scheinen sie zu sagen, „niemand kann dir Lichtkleid und Krone wegnehmen.“
Auf den Gesichtern ein Lächeln, die Augen der Königsfiguren sind geschlossen.
Sie wirken verletzlich, als bräuchten sie Schutz, auch meinen.
Sie genießen es, angesehen zu werden, An-Sehen zu haben.
Sie träumen vielleicht von einer Welt, in der jedes Menschenleben geachtet wird und sich entfalten kann.
Im gesamten GocherLand können Gruppierungen, Vereine und auch Einzelne oder Familien, Schulklassen und Kindergartengruppen im Januar Gastgeber für eine Königsfigur sein. Mit jeder Figur „wandert“ ein Tagebuch mit, in dem Gedanken und Bilder eingefügt werden können, in dem aber auch Ideen und Anregungen enthalten sind, was mit der Figur gemeinsam gesungen, gebetet, bedacht werden kann.
Sie wollen eine Figur ausleihen! GERNE!
Melden Sie sich unter Coenen-n@bistum-muenster.de; dann merke ich einen König/ eine Königin für Sie an entsprechenden Tagen vor.
Zur Figur
Die Königsfigur ist aus einem Holzbalken geschnitzt.
Mit diesem ist sie nach wie vor fest verbunden.
Sie ist verankert in ihrem Holzklotz.
Stand-fest, stand-haft ist sie.
Hat einen Stand-Punkt.
Steht aufrecht.
Sie zeigt Rückgrat und bewahrt es.
Ist aufrichtig. Ehrlich. Authentisch.
Das feste Rückgrat macht sie groß.
Jetzt steht sie da - ganz bewusst.
Ausgerichtet zwischen Himmel und Erde.
Die Figur trägt ein schlichtes weißes Gewand
wie ein Taufkleid,
Zeichen für den Neuanfang,
für ein neues Leben.
Die Figur ist gekrönt.
Hell leuchtet die Krone.
Sie trägt die Krone ganz selbstverständlich.
Ohne Arroganz.
Die innere Krone wird äußerlich sichtbar.
Der König weiß sich gekrönt,
weiß um die eigene Würde.
In der Taufe werden wir gesalbt.
Ein für alle mal.
Wie König:innen früherer Zeiten.
Unsere menschliche Würde und die Zusage Gottes gehen uns unter die Haut.
Wir sind würde-voll.
Weil wir Menschen sind.
Weil wir geliebt sind.
Die Figur lädt uns ein, dieser Würde
nach zu spüren. In uns.
In den Anderen.
Und einander königlich zu begegnen.
Anhang